Geschätzte Freundinnen und Freunde des Appenzeller Kammerorchesters
17 Bewerbungen, sechs Bewerbungsgespräche, drei Probedirigate, die Rückmeldungen aus dem Orchester und am Schluss die Qual der Wahl: Wahlausschuss und Vorstand waren in der glücklichen Lage, aus qualifizierten Bewerbungen auswählen zu können. Mit ausschlaggebend für die Wahl von Peter Grob als Nachfolger von Jürg Surber war dann die langjährige Erfahrung in der Leitung von Laienorchestern. Mehr zum künftigen Dirigenten in einem kurzen Portrait. Er freut sich auf die kreative Zusammenarbeit mit einem profilierten Ensemble, auf vielseitige Programme und auf das Appenzeller Publikum.
Vor der Stabsübergabe Ende Jahr zieht Jürg Surber mit dem Appenzeller Kammerorchester und dem «chorwald» so etwas wie eine musikalische Bilanz seines Wirkens als Chor- und Orchesterleiter. Reservieren Sie sich die Daten schon heute!
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.
Anita Dörler, Präsidentin
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Die drei letzten Konzerte unter Leitung von Jürg Surber
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Zum Abschluss das grosse «FINALE»
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Wie fängt etwas an? Was dauert, was wandelt sich? Wie klingt Freude, wie tönt Schmerz? Wer spielt mit? Und wann ist Schluss? Um solche Fragen, musikalische ebenso wie existentielle, dreht sich das Programm von «FINALE». Mit drei Konzerten unter diesem Titel verabschiedet sich Dirigent Jürg Surber von seinen Ensembles, dem «chorwald» und dem Appenzeller Kammerorchester. Fast 30 Jahre lang, seit 1995 leitete er den «chorwald», 22 Jahre das Orchester. Die drei Schlusskonzerte in Herisau, Trogen und Rehetobel ziehen eine Art Bilanz, lassen noch einmal ausgewählte Highlights aufblitzen, bringen langjährige musikalische Wegbegleiterinnen auf die Bühne und erzählen von der Kraft und Lust des gemeinsamen Musizierens.
Zu hören sind Werke von Bach und Händel, Instrumentalstücke und A-Cappella-Lieder von der Renaissance bis heute und von der Klassik bis zur Volksmusik sowie eigene Kompositionen von Jürg Surber. Den inhaltlichen roten Faden bilden die grossen und kleinen Themen des Lebens und des Musikmachens: die Euphorie von Anfängen, die Kunst des Übens, Solo und Ensemble, Jubel und Stille… - bis hin zur alten und immer wieder neuen Frage, warum ausgerechnet aus Trauer und Leid die schönsten Musikstücke entstehen.
In «FINALE» sind Ensembles und Solisten zu erleben, mit denen Jürg Surber über die letzten Jahrzehnte das musikalische Leben in Appenzell Ausserrhoden wesentlich mitgeprägt hat - in Werken, die zum Teil ins Repertoire von Chor und Orchester eingegangen sind, aber auch eigens für dieses Programm neu einstudiert werden.
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Konzertdaten |
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Freitag, 6. Dezember 2024, 19.30 Uhr, Reformierte Kirche Herisau
- Sonntag, 8. Dezember 2024, 17.00 Uhr, Kirche Trogen
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Sonntag, 15. Dezember 2024, 17.00 Uhr, Reformierte Kirche Rehetobel
Ausschnitte aus dem Programm sind ebenfalls zu hören am Samstag, 7. Dezember 2024, im Rahmen des Adventsmarktes in der Kirche Trogen.
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Der neue Dirigent heisst Peter Grob |
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Peter Grob übernimmt im Januar die Leitung des Appenzeller Kammerorchesters. Bild: zVg.
Peter Grob wurde 1978 in Zürich geboren. Schon früh drehte sich vieles um die Geige. Nicht aber alles. Nach der Kantonsschule studierte er Violine an der Ecole Supérieure de Musique in Sion bei Tibor Varga, Francesco de Angelis und Gyula Stuller; Impulse in der Kunst der Interpretation und in der Führung von Ensembles gewann er im Kammermusikstudium bei Paul Coker und Gábor Takács-Nagy. Orchesterleitung studierte er an Zürcher Hochschule der Künste bei Iwan Wassilevski.
Mit dem Studium in Arts Management an der Universität Basel untermauerte er seine praktischen Erfahrungen als Produzent und Veranstalter von Konzerten. Peter Grob ist Gründer und seit 2006 künstlerischer Leiter des Weinberger Kammerorchesters, eines internationalen Spitzenensembles, mit dem er mit renommierten Solistinnen, Solisten und Komponisten Programme für Aufnahmen und Konzerte in der ganzen Schweiz produzierte. Aktuell leitet er unter anderem die Erstedition sämtlicher Werke der Zürcher Komponistin Martha von Castelberg.
Peter Grob dirigiert seit vielen Jahren Orchester in Regensdorf und Winterthur. Er setzt sich für kulturelle Teilhabe ein und realisiert mit den Ensembles Veranstaltungen, die das regionale Kulturangebot bereichern.
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Erfolgreiche Konzerte mit einer Hommage an komponierende Frauen
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Musikalische Schätze von Komponistinnen entdeckt |
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Lisa Maria Schachtschneider als Solistin erhielt grossen Applaus.
KOMPONISTINNEN lautete ganz einfach der Titel der drei Konzerte des Appenzeller Kammerorchesters in Wolfhalden, Buchs und St.Gallen. Eine Hommage an die in der Konzertwelt lange vernachlässigten musikalischen Schätze komponierender Frauen.
Der Hauptakzent lag beim Klavierkonzert a-Moll op. 7 von Clara Schumann(1819-1896) mit Lisa Maria Schachtschneider als Solistin. Ebenfalls zu hören waren Werke von Florence Price (1887-1953), Marianna Martines (1744-1812), Clara Schumann (1819-1896), Ruth Gipps (1921-1999) und Josefine Alder (1904-1989).
Eine ausführliche Konzertkritik ist zu finden auf: www.kammerorchester-ar.ch.
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Ebenso Daniel Kobe für seinen Solocello-Part im zweiten Satz des Klavierkonzerts. Bilder: hs. |
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Barbara Herzer: Abschied nach über 50 Jahren
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Ein Erinnerungsschatz, der bleibt
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Aufhören, solange es noch weh tut. Nach dem Dezemberkonzert im letzten Jahr musste ich aus gesundheitlichen Gründen Abschied nehmen vom Appenzellischen Kammerorchester. Ich blicke zurück.
Erste Orchestererfahrungen hatte ich im Schulorchester der Kanti St.Gallen gemacht, das war in den Fünfzigerjahren. Nach der Schulzeit fand ich aber keine musikalischen Kontakte und war vereinnahmt von Familie und Beruf, das Geigenspiel blieb auf der Strecke. Fast 20 Jahre später lernte ich über die damalige Konzertmeisterin Manon Eggenberger das Herisauer Orchester kennen. Sie machte mir Mut, es doch nochmals zu versuchen. Seither ist das Mitspielen im Herisauer und später im Appenzeller Kammerorchester für mich zu einem immer wichtigeren Bestandteil meines Alltags geworden. Mehrmals habe ich zwar längere Pausen eingelegt, für längere Auslandaufenthalte und um in anderen Orchestern und Kammermusikgruppen mitzuspielen, bin aber schliesslich zum Appenzeller Kammerorchester heimgekehrt. Ich kann den vielen besonderen Menschen nicht genug danken, denen ich in all den Jahren begegnet bin.
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Barbara Herzer. Bild: kw.
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Ich überlege, warum mir das Orchesterspiel von Anfang an so wichtig war. Ich habe zwar Musik immer geliebt, leider nur mit höchstens mittelmässigem Verständnis.
Natürlich ist da zuerst die Möglichkeit zur musikalischen, und nicht nur dieser, Entwicklung. Die Möglichkeit, ganz persönlich und aus der Nähe Musik verschiedener Epochen und Länder kennen und verstehen zu lernen. Neben grossen Werken der Weltliteratur auch Appenzellische Volksmusik, die mir als St.Gallerin wenig vertraut war und heute lieb und wert ist. Da ist die Gelegenheit, namhafte Musiker persönlich zu erleben und mit ihnen zu spielen, an erster Stelle natürlich unsere Konzertmeisterin Christine Baumann und der Dirigent Jürg Surber, sowie die vielen Solistinnen und Solisten, die mit uns musiziert haben. Wichtig war mir die ständige Herausforderung, an meine Grenzen zu gehen, auch einmal ein Schrittchen darüber hinaus, unter sorgfältiger Führung. Die wertvolle Erfahrung, dass Üben, wenn auch nicht besonders unterhaltsam, Erfolge bringen kann, die vorher unerreichbar schienen. Nicht zuletzt das Erlebnis der Gemeinschaft unter den Mitspielerinnen und Mitspielern, einer bunten Mischung ganz spezieller Persönlichkeiten und Begabungen. Zusammen an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, in Freude und Schwierigkeiten getragen zu sein, in Harmonie und Dissonanz, eine regelrechte Symphonie. Ein Erinnerungsschatz, der bleibt.
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Zu guter Letzt... |
... danken wir allen herzlich, die das Appenzeller Kammerorchester bei der Support-Culture-Aktion der Migros mit Vereinsbons unterstützt haben. Wir haben dank ihnen einen ansehnlichen finanziellen Beitrag an unser Probewochenende erhalten.
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Anita Dörler, Präsidentin, Wildeggstrasse 40, 9000 St.Gallen, 071 222 82 66 praesidentin@kammerorchester-ar.ch |
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