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Newsletter Appenzeller Kammerorchester September 2025

Newsletter Appenzeller Kammerorchester September 2025
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September 2025

Liebe Freundinnen und Freunde des Appenzeller Kammerorchesters

Concert Spirituel? Die naheliegende Übersetzung führt auf eine falsche Fährte. Nicht geistig oder geistlich ist die Musik, die, vorwiegend in Paris, für eben diese Concert Spirituel, die ersten Konzertreihen für das Bürgertum, geschrieben wurden, sondern geistreich, witzig, unterhaltsam. 

Weltberühmt ist Mozarts Konzert für Flöte und Harfe, für das wir mit Haika Lübcke und Sarah Verrue zwei auch international renommierte Solistinnen gewinnen konnten. Dazu spielen wir zwei weniger bekannte Werke von Haydn und Rigel.

Lassen Sie sich überraschen, wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Anita Dörler, Präsidentin


Wiener Klassik mit Pariser Esprit

Ein berühmtes Werk und zwei musikalische Trouvaillen

Illustration: Werner Meier.

 

Haydn, Mozart, Rigel. Wiener Klassik natürlich, aber mit Pariser Esprit. Dabei spielen die Concert Spirituel, die ersten Konzertreihen für das Pariser Bürgertum, eine wichtige Rolle. 


Joseph Haydns Oper «L’isola disabitata» entstand 1779 für die private Bühne des Fürsten Nikolaus Esterházy in Eisenstadt. Die Ouvertüre trägt wie viele Sinfonien aus den Jahren 1767-1772 typische Merkmale des «Sturm und Drang»-Stils, dessen Wirkung bis nach Paris reichte.


Wolfganz Amadeus Mozart reiste 1778 nach Paris, um eine feste Anstellung als Kapellmeister zu finden – erfolglos. In dieser Zeit komponierte er unter anderem das Konzert für Flöte und Harfe für den Herzog von Guines und dessen Tochter. Das Werk spiegelt nicht nur die musikalischen Vorlieben der Pariser Gesellschaft wider, sondern auch die sozialen und beruflichen Zwänge, unter denen Mozart stand.

Das Concert Spirituel war eine der ersten Konzertreihen für das Bürgertum in Paris und ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des musikalischen Geschmacks. Für Komponisten wie Haydn und Mozart bot es Gelegenheit zur Aufführung neuer Werke, zugleich aber auch die Herausforderung, ein teils unaufmerksames Publikum durch überraschende und auffällige Musiksprache wachzuhalten.

Henri-Joseph Rigels c-Moll-Sinfonie von 1774 wurde inspiriert von Haydns «Sturm und Drang» und dem Pariser Publikumsgeschmack. Rigel, geboren 1741 in Wertheim, wirkte nach seiner Ausbildung bei Niccolò Jommelli ab den 1760er Jahren als Komponist und Lehrer in Paris.


Konzertdaten

  • Sonntag, 7. Dezember 2025, 17.00 Uhr, Pfalzkeller St.Gallen
  • Freitag, 12.  Dezember 2025, 19.30 Uhr, Reformierte Kirche Teufen
  • Samstag, 13. Dezember 2025, 19.30 Uhr, Reformierte Kirche Rehetobel

Sarah Verrue und Haika Lübcke - zwei renommierte Solistinnen

Sie teilen die Leidenschaft für Musik

Haika Lübcke, Flöte, und Sarah Verrue, Harfe sind die Solistinnen in den kommenden Konzerten des Appenzeller Kammerorchesters. Bild: Gaetan Bally.

 

Mit Sarah Verrue, Solo-Harfenistin im Tonhalle-Orchester Zürich, und ihrer Kollegin Haika Lübcke, Solo-Piccolistin im gleichen Orchester, hat das Appenzeller Kammerorchester für das nächste Konzert zwei auch international renommierte Solistinnen gewinnen können. Über ihre Leidenschaft für die Kammermusik und warum sie die Anfrage von Dirigent Peter Grob spontan angenommen haben, erzählen sie in einem kurzen Interview.

Ihr spielt mit grossen Orchestern, geht international auf Tournee – und spielt jetzt mit dem Appenzeller Kammerorchester. Was verschafft uns die Ehre?

Sarah Verrue: Wir teilen ja die Leidenschaft für Musik, ob beruflich oder als Hobby. Und meistens ist die Spielfreude noch grösser, wenn man nicht jede Woche auf der Bühne steht und es noch einen Tick spannender ist. Da entstehen sehr schöne Momente auf und neben der Bühne. Mir geht es um das Verbinden von Menschen und Emotionen.

Haika: So oft gibt es für uns nicht die Gelegenheit, dass wunderschöne Konzert für Flöte und Harfe von Mozart zu spielen, und ausserdem arbeite ich gerne mit Laienorchestern zusammen. Dieses Konzert hat unvergesslich schöne Melodien... Deshalb habe ich mich sehr über diese Möglichkeit gefreut!

Tretet Ihr oft gemeinsam als Solistinnen auf? 

Haika: Sarah und ich haben schon viele Konzerte gemeinsam gestaltet und auch eine CD zusammen aufgenommen. Auch wurden schon einige neue Musikstücke für uns geschrieben, z.B. «Marsyas und Apollo» von Daniel Schnyder, wo der griechischen Sage nach Marsyas mit seiner Flöte und Apollo mit seiner Harfe in einen Wettkampf steigen, wer besser spielen könnte... Natürlich muss Apollo gewinnen, aber nur mit Hilfe eines Tricks! 

Sarah: Wir haben tatsächlich dieses Konzert schon öfter mit Orgel zusammen gespielt. Auch in der Tonhalle musizieren wir regelmässig kammermusikalisch.


Harfe und Flöte sind ja doch sehr verschiedene Instrumente. 

Haika: Was gefällt Dir an der Harfe? An der Harfe gefällt mir besonders der volle und dennoch feine Klang. Ich liebe es, wenn Sarah Arpeggios spielt, also über alle Saiten streicht!

Sarah: Was gefällt Dir an der Flöte? Ich bin schon eifersüchtig, wie leicht man die Flöte transportieren kann! Es ist ein bekannter Witz, wieso ich doch keine Flöte gewählt habe… Ich liebe den Ton, leicht, aber doch voller Farbe, man kann auch so schön «singen», natürlicher als an der Harfe, da man mit dem Atem unterstützt, anders als mit einem Zupfinstrument.

Welche Beziehung habt Ihr persönlich zu dem Mozart-Konzert, das Ihr mit uns spielen werdet? 

Sarah: Es ist ein wunderschönes Konzert. Leicht, fröhlich, energievoll. Ich bekomme gute Laune. Und der zweite Satz… Ein Evergreen der Klassik! 

Haika: Das Konzert für Flöte und Harfe von Mozart haben wir auch schon einmal mit Begleitung einer Orgel in schwindelnder Höhe auf einer Empore gespielt! Auch durfte ich es als junger Mensch einmal in St. Petersburg aufführen. Das Kleid von damals habe ich immer noch.


Lorena Torres, neu im Cello-Register

«Mein Cello und ich haben einen guten Platz gefunden»

Lorena Torres, neu im Kammerorchester. Bild: zVg.

 

Schon seit längerem war ich auf der Suche nach einem Orchester, in dem ich mitspielen könnte. Es hat sich dann so ergeben, dass mein jüngerer Bruder Nevio bei eurem letzten Projekt die Pauken spielte und ich auf dem Flyer gelesen habe, dass man sich zum Mitspielen einfach melden darf. Ohne weiteres Nachdenken habe ich mich angemeldet und bin vor den Sommerferien in die erste Probe gekommen. Ich war von Anfang an begeistert und für mich war klar, dass ich und mein Cello nun einen guten Platz gefunden haben.
 

Seit etwa sechs Jahren spiele ich schon Cello. Angefangen habe ich an der Musikschule in Goldach bei Thomas Berchthold, wo ich auch einige Cellolehrerwechsel miterlebt habe, bis ich später wieder zu ihm in den Unterricht nach Rorschach gegangen bin. Neben dem Cello spiele ich auch sehr gerne Klavier, welches auch mein Schwerpunktinstrument an der Kantonsschule am Burggraben war. Ich durfte mit dem Schwerpunkt Musik viele wertvolle Erfahrungen mit dem Klavier machen, unter anderem zwei Solo-Auftritte in der Tonhalle St.Gallen. Unterrichtet wurde ich von Anna Röllin. Sie war eine wunderbare und herzliche Lehrperson und ihr verdanke ich sehr viel, was meinen Werdegang in der Musik betrifft. Jetzt bin ich zwar nicht mehr an der Kanti, sondern mache ein Praktikum im Sekretariat der Dompfarramt St.Gallen. Aber das Klavier ist immer noch ein wichtiger Teil meines Alltags.

In der Freizeit tanze ich gerne (ich war jahrelang im Ballettunterricht), gehe spazieren, lese Bücher jeder Art und treffe mich mit meinen Freundinnen zu einem Kaffee in der Stadt. Vielleicht in kleiner «Fun Fact» über mich:) Kurze Zeit habe ich es nämlich auch mit der Geige versucht, aber es war schwierig für mich, zwei so ähnliche und doch so unterschiedliche Instrumente zu spielen. Zudem quietschte sie mir dann doch zu viel, weshalb ich beim Cello blieb;)

Wie ich zum Cello kam, hat auch seine eigene Geschichte. Damals hatte meine Mutter mich gefragt, ob ich nicht noch ein zweites Instrument spielen möchte. Und nach kurzem Überlegen war für mich klar, dass es das Cello sein soll. Und hier bin ich nun. Mit dem Instrument, welches mich innerlich immer berührt, sobald ich es irgendwo höre, und dessen warmen Klang ich immer und überall wiedererkennen kann. 

Vielen Dank, wurde ich so herzlich im Kammerorchester aufgenommen. Ich freue mich auf die bevorstehende Zusammenarbeit und die Konzerte mit euch.  


Appenzeller Kammerorchester am Herisauer «Vereinskarussell»

Ob Geige, Bratsche, Cello oder Bass: Spiel doch einfach mit!

‍Für Neuzuzügerinnen und -zuzüger organisiert die Gemeinde Herisau regelmässig ein «Vereinskarussell». Auch das Appenzeller Kammerorchester, vertreten durch Delia Kriemler und Daniela Reicherter, nutzte die Gelegenheit, um Kontakte zu knöpfen. Ob mit Geige, Bratsche, Cello oder Bass: Unverbindliches Schnuppern ist jederzeit möglich. Wir freuen uns auf Dich: www.kammerorchester-ar.ch/spielen-sie-mit.  

 

 

Delia Kriemler und Daniela Reicherter vertraten das Orchester am «Vereinskarussell»‍. Bilder: zVg.

 

 

Anita Dörler, Präsidentin, Wildeggstrasse 40, 9000 St.Gallen, 071 222 82 66
praesidentin@kammerorchester-ar.ch

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