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Dezember 2021 |
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Liebe Freundinnen und Freunde des Appenzeller Kammerorchesters Endlich wieder Musik hautnah erleben: Die Freude war sowohl im Publikum als auch im Orchester gross. Die drei Konzerte vom November haben richtig gut getan. Die warme Atmosphäre in der Kirche Wolfhalden, die Nähe zum Publikum in der vollen Kirche in Bühler, die wunderbare Akustik in der Tonhalle bleiben in lebhafter Erinnerung. Jetzt sind wir zuversichtlich, dass wir nach Neujahr nun endlich auch in Degersheim werden spielen können. Diesmal halt mit Zertifikats- und Maskenpflicht. In diesem Newsletter stellt sich eines unserer jüngsten Mitglieder vor: Melchior Hochuli hat sein Cello unter kundiger Anleitung selber gebaut. Von einer reichen musikalischen Vergangenheit des Kammerorchesters und seiner Vorläufer zeugen die Dokumente, die wir im September dem Ausserrhoder Staatsarchiv abgeliefert haben. Hier werden sie sachgerecht aufbewahrt und bleiben zugänglich. Wir freuen uns, wenn wir Sie auch im nächsten Jahr an unseren Konzerten begrüssen dürfen, und wünschen Ihnen frohe Festtage und ein glückliches und gesundes neues Jahr. Anita Dörler, Präsidentin |
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Nächste Konzerte Im Wechsel mit dem «chorwald» begleitet das Appenzeller Kammerorchester jeweils die Silvesterfeier in Trogen:
Pandemiebedingt ein Jahr später als ursprünglich geplant, sind wir eingeladen, das traditionelle Dreikönigskonzert in Degersheim zu gestalten:
Unter dem Motto TUTTI SOLI begleiten wir am Wochenende vom
wiederum begabte junge Solistinnen und Solisten der Kanti Trogen. Die genauen Daten werden so bald als möglich bekannt gegeben. Festlich - lebendig: am Dreikönigskonzert trifft Klassik auf Volksmusik Nach einem festlichen Auftakt mit der Sarabande von Georg Friedrich Händel steht das Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 622 im Mittelpunkt des Dreikönigskonzerts. Es ist eines von Mozarts letzten Werken, geschrieben im Jahr 1791. Die Klarinette war damals ein neues Instrument, das erst gerade entwickelt worden war, und sie faszinierte die Komponisten dieser Zeit. Ihr grosser Tonumfang war prädestiniert dafür, mit dem Orchesterklang in einen kunstvollen Dialog zu treten. Verspielt in den schnellen Sätzen, melancholisch mit dunkler Klangfärbung im mittleren Adagio-Satz, virtuos in den schnellen Passagen – Mozart wusste diese Qualitäten genial umzusetzen, so dass das Konzert schnell zu einem der beliebtesten seiner Gattung wurde. Patrizia Collenberg. Bild: zVg. Solistin ist diesmal die in Degersheim wohnhafte Klarinettistin Patrizia Collenberg. Sie ist in St.Gallen aufgewachsen und absolvierte nach der Matura ein Klarinettenstudium bei Fabio di Casola an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Jahr 2016 erlangte sie einen Master in Music Pedagogy und erweiterte darauf ihre Ausbildung um einen Master in Music Performance, den sie 2018 mit Auszeichnung abschloss. «Les Épaves» (übersetzt als Fundstücke oder auch Strandgut) des jungen Walliser Komponisten Andreas Zurbriggen bilden eine musikalische Brücke zum letzten Konzertteil mit traditioneller Volksmusik aus dem Appenzellerland. Sein Cello hat er selber gebaut «Ich bin Melchior Hochuli und wohne zusammen mit meinen drei Brüdern und den Eltern seit 2001 in Gais, geboren wurden wir in Frauenfeld. Aufgewachsen bin ich in einer musikalischen Familie, was mich nach zwischenzeitlicher Pause wieder zurück zum Violoncello geführt hat. Mit meinem Bruder zusammen spiele ich oft Duette für zwei Celli. Als 24-Jähriger bin ich meines Wissens das jüngste Orchestermitglied. Die Auftritte im November waren meine ersten Orchester-Konzerte überhaupt – und es hat mir grosse Freude gemacht. Ich bin gespannt auf weitere Projekte und Proben und musiziere immer gerne mit all den Streicherinnen und Streichern. In meiner Freizeit sitze ich gerne im Kino oder wandere in den Hügeln und Bergen. Auch Basteln und Fotografieren tu' ich gerne. Im letzten Jahr habe ich während vier Monaten bei Geigenbauer Severin Heeb in Rebstein mein eigenes Violoncello gebaut. Seit dem Frühling nun ist es spielbereit und ganz mein Eigenes.» Musikalische Geschichte reich dokumentiert Die Wurzeln des Appenzeller Kammerorchesters reichen weit zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts war in Herisau von der Gründung eines Orchesters die Rede. Der Orchesterverein Herisau, aus dem letztlich das Kammerorchester hervorgegangen ist, wurde vor 140 Jahren, also 1881, gegründet. Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden im Mittelland Orchester. Aus dem Orchesterverein Trogen wurde 1993 das Kammerorchester Appenzeller Mittelland. Im Jahr 2007 erfolgte die Fusion zum heutigen Orchester.
Ablieferung ans Staatsarchiv. Bilder: ad.
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Anita Dörler, Präsidentin, Wildeggstrasse 40, 9000 St.Gallen, 071 222 82 66
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