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Newsletter Appenzeller Kammerorchester Dezember 2021

Newsletter Appenzeller Kammerorchester Dezember 2021

 

  

 

 

 

  

 
 

Dezember 2021

 
         
   

Liebe Freundinnen und Freunde des Appenzeller Kammerorchesters

Endlich wieder Musik hautnah erleben: Die Freude war sowohl im Publikum als auch im Orchester gross. Die drei Konzerte vom November haben richtig gut getan. Die warme Atmosphäre in der Kirche Wolfhalden, die Nähe zum Publikum in der vollen Kirche in Bühler, die wunderbare Akustik in der Tonhalle bleiben in lebhafter Erinnerung. Jetzt sind wir zuversichtlich, dass wir nach Neujahr nun endlich auch in Degersheim werden spielen können. Diesmal halt mit Zertifikats- und Maskenpflicht. 

In diesem Newsletter stellt sich eines unserer jüngsten Mitglieder vor: Melchior Hochuli hat sein Cello unter kundiger Anleitung selber gebaut.

Von einer reichen musikalischen Vergangenheit des Kammerorchesters und seiner Vorläufer zeugen die Dokumente, die wir im September dem Ausserrhoder Staatsarchiv abgeliefert haben. Hier werden sie sachgerecht aufbewahrt und bleiben zugänglich. 

Wir freuen uns, wenn wir Sie auch im nächsten Jahr an unseren Konzerten begrüssen dürfen, und wünschen Ihnen frohe Festtage und ein glückliches und gesundes neues Jahr.

Anita Dörler, Präsidentin 

 
21. November 2021, Tonhalle St.Gallen, Solist Ignazio Pisana, Klarinette. Bild: hs

   
   

Nächste Konzerte

Im Wechsel mit dem «chorwald» begleitet das Appenzeller Kammerorchester jeweils die Silvesterfeier in Trogen: 

  • Freitag, 31. Dezember 2021, 17.00 Uhr, Kirche Trogen

Pandemiebedingt ein Jahr später als ursprünglich geplant, sind wir eingeladen, das traditionelle Dreikönigskonzert in Degersheim zu gestalten: 

  • Sonntag, 9. Januar 2021, 17.00 Uhr, Katholische Kirche Degersheim

Unter dem Motto TUTTI SOLI begleiten wir am Wochenende vom 

  • 7./8. Mai 2022

wiederum begabte junge Solistinnen und Solisten der Kanti Trogen. Die genauen Daten werden so bald als möglich bekannt gegeben. 


Festlich - lebendig: am Dreikönigskonzert trifft Klassik auf Volksmusik 

Nach einem festlichen Auftakt mit der Sarabande von Georg Friedrich Händel steht das Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 622 im Mittelpunkt des Dreikönigskonzerts. Es ist eines von Mozarts letzten Werken, geschrieben im Jahr 1791. Die Klarinette war damals ein neues Instrument, das erst gerade entwickelt worden war, und sie faszinierte die Komponisten dieser Zeit. Ihr grosser Tonumfang war prädestiniert dafür, mit dem Orchesterklang in einen kunstvollen Dialog zu treten. Verspielt in den schnellen Sätzen, melancholisch mit dunkler Klangfärbung im mittleren Adagio-Satz, virtuos in den schnellen Passagen – Mozart wusste diese Qualitäten genial umzusetzen, so dass das Konzert schnell zu einem der beliebtesten seiner Gattung wurde. 

Patrizia Collenberg. Bild: zVg.

Solistin ist diesmal die in Degersheim wohnhafte Klarinettistin Patrizia Collenberg. Sie ist in St.Gallen aufgewachsen und absolvierte nach der Matura ein Klarinettenstudium bei Fabio di Casola an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Jahr 2016 erlangte sie einen Master in Music Pedagogy und erweiterte darauf ihre Ausbildung um einen Master in Music Performance, den sie 2018 mit Auszeichnung abschloss.
Ihre musikalische Arbeit führte sie unter anderem an das Opernhaus Zürich, wo sie gemeinsam mit Jugendlichen eine Tanz- und Perkussionsaufführung realisierte. Neben ihrer Zuzügertätigkeit in Orchestern musiziert sie regelmässig in den Kammermusikformationen «zurich clarinet quartet» und «Arparco». Zudem unterrichtet Patrizia Collenberg in Horgen eine grössere Klarinettenklasse, und sie erteilt ab Februar 2022 auch in Degersheim Klarinettenunterricht.

«Les Épaves» (übersetzt als Fundstücke oder auch Strandgut) des jungen Walliser Komponisten Andreas Zurbriggen bilden eine musikalische Brücke zum letzten Konzertteil mit traditioneller Volksmusik aus dem Appenzellerland. 


Sein Cello hat er selber gebaut

«Ich bin Melchior Hochuli und wohne zusammen mit meinen drei Brüdern und den Eltern seit 2001 in Gais, geboren wurden wir in Frauenfeld. Aufgewachsen bin ich in einer musikalischen Familie, was mich nach zwischenzeitlicher Pause wieder zurück zum Violoncello geführt hat. Mit meinem Bruder zusammen spiele ich oft Duette für zwei Celli.

Nach dem gestalterischen Vorkurs habe ich Grafiker gelernt und mich nach der Ausbildung selbständig gemacht. Seit diesem Sommer mache ich nun aber in der Kunstgiesserei St.Gallen eine handwerkliche Zweitausbildung zum Gusstechnologen.

 
Melchior Hochuli mit seinem selbstgebauten Cello an Konzert in der Tonhalle. Bild: hs.

Als 24-Jähriger bin ich meines Wissens das jüngste Orchestermitglied. Die Auftritte im November waren meine ersten Orchester-Konzerte überhaupt – und es hat mir grosse Freude gemacht. Ich bin gespannt auf weitere Projekte und Proben und musiziere immer gerne mit all den Streicherinnen und Streichern.
Ausser im Orchester spiele ich in kleineren Gruppen auf dem Cello und bei Gelegenheit zuhause für mich auf dem Klavier. Seit neustem singe ich zudem im Appenzeller Jugendchor mit.

In meiner Freizeit sitze ich gerne im Kino oder wandere in den Hügeln und Bergen. Auch Basteln und Fotografieren tu' ich gerne. Im letzten Jahr habe ich während vier Monaten bei Geigenbauer Severin Heeb in Rebstein mein eigenes Violoncello gebaut. Seit dem Frühling nun ist es spielbereit und ganz mein Eigenes.»


Musikalische Geschichte reich dokumentiert

Die Wurzeln des Appenzeller Kammerorchesters reichen weit zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts war in Herisau von der Gründung eines Orchesters die Rede. Der Orchesterverein Herisau, aus dem letztlich das Kammerorchester hervorgegangen ist, wurde vor 140 Jahren, also 1881, gegründet. Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden im Mittelland Orchester. Aus dem Orchesterverein Trogen wurde 1993 das Kammerorchester Appenzeller Mittelland. Im Jahr 2007 erfolgte die Fusion zum heutigen Orchester.


Konzertprogramme aus dem Jahr 1901.

Die reiche musikalische Geschichte ist über die Jahre und Jahrzehnte gut dokumentiert worden. Vereinsakten, vor allem aber Konzertprogramme wurden gesammelt, feinsäuberlich eingeklebt die einen, eher ungeordnet andere. Dass die Sammlung so reichhaltig ist, ist auch der Initiative einzelner zu verdanken. So hat Vreni Tarantino aus Herisau seit inzwischen bald 50 Jahren alle Programme, Plakate und Konzertberichte und -kritiken aufbewahrt – und tut dies auch weiterhin.


Neuere Orchestergeschichte seit 1972.

Damit die Dokumente nicht Gefahr laufen, irgendwann einer privaten Aufräumaktion zum Opfer zu fallen, konnten wir sie dem Ausserrhoder Staatsarchiv übergeben, wo sie nun sachgerecht geordnet und aufbewahrt werden.

Ablieferung ans Staatsarchiv. Bilder: ad.

 

 

 

 

 

www.kammerorchester-ar.ch


Anita Dörler, Präsidentin, Wildeggstrasse 40, 9000 St.Gallen, 071 222 82 66
praesidentin@kammerorchester-ar.ch

  

 
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