Das Appenzeller Kammerorchester in der Kirche Gais. Bilder: hs.
Mit Werken vorab aus dem italienischen Hochbarock trat das Appenzeller Kammerorchester erstmals unter seinem neuen Dirigenten Peter Grob auf. Es sei ihm gelungen, den Klangkörper auf der Basis der vorhandenen hohen Qualität so zu formen, dass seine Handschrift erkennbar wird, schreibt Monica Dörig auf «appenzell24». Ihr ausführlicher Bericht, erschienen im Appenzeller Volksfreund und im Anzeige-Blatt Bühler, zum Herunterladen am Ende dieses Beitrags.
Viel Applaus für den neuen Dirigenten Peter Grob.
In drei reformierten Kirchen im Appenzellerland konzertierte das Appenzeller Kammerorchester unter neuer Leitung. Der neue Dirigent hatte die Leitung des Orchesters im Januar von Jürg Surber übernommen. Um das Potenzial des Ensembles kennenzulernen, und damit die Musizierenden und das Publikum seine Handschrift kennenlernen, hat Peter Grob eine dreiteilige Konzertreihe mit verschiedenen Musikstilen geplant. In Heiden, Urnäsch und Gais erklang Musik aus dem italienischen Hochbarock – dicht, spritzig, mit markanten Charakterisierungen in den Sätzen der eher unbekannten Werke von Giovanni Bononcini, Guiseppe Torelli, Evaristo Felice Dall’Abaco und Pietro Locatelli, alle Zeitgenossen von Antonio Vivaldi. Dessen «Concerto Madrigalesco» hat dem schillernden Konzertprogramm den Titel gegeben. Ebenfalls von Vivaldi erklang das Concerto für Oboe Violine, Streicher und Basso continuo in d-Moll, wunderbar harmonisch interpretiert von Helen Moody und Christine Baumann.
Wunderbar harmonisch: Christine Baumann, Violine, und Helen Moody, Oboe.
Virtuose Soli verzierten zum Schluss die «Serenata notturna» von Wolfgang Amadé Mozart. Das Publikum in den gut besetzten Kirchen war begeistert. Die fulminante Interpretation verwies auf die Konzerte im Dezember. Bis dahin wird Grob mit dem Orchester aus Profis und ambitionierten Laien aus der Region Werke der Wiener Klassik erarbeiten und im nächsten Sommer soll nordische Romantik die «Vorstellungsrunde» abschliessen.
Mozarts «Serenata notturna» virtuos interpretiert.
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