Ein gelungenes Konzert ist ein tolles Erlebnis für alle

Anita Dörler ist neue Präsidentin des Appenzeller Kammerorchesters

  An der Hauptversammlung Anfang April 2018 hat Anita Dörler, St.Gallen, das Präsidium des Appenzeller Kammerorchesters von Patrick Droz übernommen. "Ich hätte Lust, Zeit und Freude, das Amt zu übernehmen", hatte sie letzten Sommer der Findungskommission geschrieben. Deren Anforderungsprofil für das Präsidium war auf sie wie zugeschnitten. Sie ist seit mehr als 40 Jahren mit dem Orchester verbunden, bringt Führungserfahrung und Organisationsgeschick mit und verfügt nach ihrer Pensionierung auch über genügend Zeit für ein vermehrtes Engagement.
Dass Anita Dörler zum Orchesterverein Herisau stiess, war der Überzeugungskraft des damaligen Präsidenten Markus Auer zu verdanken. "Wir waren ab 1975 beide Mitglied im Herisauer Einwohnerrat, und als er hörte, dass ich Geige spiele, hat er mich überredet, ins Orchester zu kommen." Seither hat es Anita Dörler – mit einem Unterbruch, während dem sie aus terminlichen Gründen beim Orchesterverein Rorschach "fremdging" – nicht mehr losgelassen. Sie sei ja nicht besonders talentiert und auch nicht besonders fleissig, findet sie, aber das Zusammenspiel, das gemeinsame Erarbeiten neuer Werke, bereite ihr stets Freude. Selbst wenn das Ziel manchmal hoch gesteckt sei. Und das Gelingen eines Konzerts sei immer wieder ein tolles Erlebnis für alle. Sie schätzt im Appenzeller Kammerorchester die musikalische Abwechslung, sei es bei der Erarbeitung eines grossen Werkes wie Mozarts Requiem oder Bachs Weihnachtsoratorium, sei es bei der Begleitung junger Solistinnen und Solisten in der Reihe TUTTI SOLI, wo die Palette von Beethoven und Mozart über Schostakowitsch bis Piazzolla und Bizet reicht. Dazwischen darf es gern auch etwas "Lüpfiges" sein.
"Auch in Zeiten grosser beruflicher Anspannung war dieser eine Abend mit der Orchesterprobe wie eine Insel im Alltag. Ein Abend, der ganz mir gehörte, der einen fixen Platz in der Agenda hatte und den ich stets zu verteidigen wusste." Ganz ähnlich übrigens auch die regelmässigen Treffen mit Freunden zum Piccolo-Spielen: "Das habe ich mir vor Jahren selber beigebracht, um an der Basler Fasnacht mitmachen zu können." Und schliesslich hatte Anita Dörler, als Generalsekretärin im Departement des Innern des Kantons St.Gallen, vor Jahren auch die "staatsVielharmonie" ins Leben gerufen, ein bunt gemischtes kleines Orchester mit einem kleinen Chor aus Mitarbeitenden der Staatsverwaltung. Auch da war die musikalische Vielfalt gross, grösser leider als die Zahl der Mitwirkenden, so dass das Projekt nach ein paar Jahren "schicklich beerdigt" werden musste.
Seit letztem Herbst war Anita Dörler an den Vorstandssitzungen dabei. "Das Engagement im Vorstand und ganz besonders auch von Dirigent und Konzertmeisterin ist beeindruckend!" Überhaupt empfindet sie die Atmosphäre im Orchester als ausgezeichnet, alle setzen sich ein und leisten einen Beitrag zum Gelingen. "Und damit hoffe ich natürlich auch, dass das Appenzeller Kammerorchester attraktiv ist und bleibt einerseits für das interessierte Publikum, anderseits aber vor allem auch für neue Mitspielerinnen und Mitspieler!" Dazu möchte die neue Präsidentin ihren Beitrag leisten.

 

 

Nächste Konzerte

Unser nächstes Konzertprogramm ist der Wiener Klassik gewidmet, unter anderem mit dem Konzert für Harfe und Flöte von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 299, und der Symphonie Nr. 4, Op. 12, von Henri-Joseph Rigel. Reservieren Sie sich die Daten: 

  • Sonntag, 7. Dezember 2025, 17.00 Uhr, Pfalzkeller St. Gallen
  • Freitag, 12. Dezember 2025, 19.30 Uhr, Reformierte Kirche Teufen
  • Samstag, 13. Dezember 2025, 19.30 Uhr, Reformierte Kirche Rehetobel

Ausschnitte aus dem Konzert spielt das Appenzeller Kammerorchester auch im Rahmen des Trogner Adventsmarktes:

  • Samstag, 6. Dezember 2025, 15.30 Uhr, Kirche Trogen